Liebeslieder bildlich dargestellt.
Jeder Song – insbesondere Liebeslieder – provozieren Bilder in uns. Zumeist sind sie eine Melange aus Erinnerungen, Wünschen und Klischees. Während sich die uns noch vor kurzem vertraut erschienene Welt des menschlichen Miteinanders, der Rede, der Politik, der Technik oder Mode, auf geradezu umwälzende Weise verändert hat, bleiben die Botschaften der Liebeslieder erstaunlich selbstähnlich und konstant. Es geht um Sehnsucht und Schmerz, um Einsamkeit und Verlust, aber auch um Innigkeit und Glück.
Diese Botschaften, vermutlich so alt wie die Menschheit selbst, bildet den Hintergrund, vor dem ich mein Bilder-Projekt „Love‘Notes“ entwickele. Von mir dafür ausgewählte Liebeslieder geben den Rahmen vor für das, was ich sowohl jenseits als auch innerhalb des Klischees, oder in bewusster Verfremdung in meinen Fotografien überhöht und skurril inszeniere. Dem triefenden Herzschmerz, dem dramatischen Verlust versuche ich durch versuche ich mit Witz, Ironie bisweilen mit Zynismus oder Emphatie zu begegnen
Entscheidend bei dem Versuch das Thema zu Transzendieren ist ein oft streng geometrischer, fast mathematisch wirkender Bildaufbau – der die Szene bisweilen wie die gefrorene Botschaft einer Textzeile oder eines Songs erscheinen lässt.
Der in Szene gesetzte menschliche Körper, soll bei aller Objektivität zu einem, als Subjekt wahrnehmbaren Figur werden, so dass der Betrachter eine intensive Beziehung zu Raum, Zeit und dem jeweiligen Inhalt entwickeln kann.
Oder anders gesagt: Meine Bilder sollen Gefühle möglichst auf eine Weise transportieren, dass sie für den Betrachter individuell erfahrbar werden und er die eigene Vorstellungen darauf übertragen, sich quasi selbst in die Szene hineinprojizieren kann.